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Wenn Daten von einer Maschine zur nächsten rasen und Komponenten sich austauschen, benötigt man Verkehrsregeln und eine einheitliche Sprache. Diese Rolle übernimmt in der Werkzeugfertigung der GDX Standard. GDX ist eine offene Datenschnittstelle, die speziell für Herstellung von Zerspanwerkzeugen entwickelt wurde. Die ISBE GmbH entwickelte die Datenschnittstelle in der Version 1.0 bereits 2006. Im Jahre 2011 wurde das Gremium "GPL FB1_FA114 als VDI-Arbeitskreis" initiiert. Mittlerweile ist die Datenschnittstelle in die VDI-Richtlinie 3232 überführt.
Die Datenschnittstelle beinhaltet die Geometriedaten des zu fertigenden Zerspanwerkzeuges, der dazugehörigen Schleifscheibe, deren Anstellpositionen und Verfahrwege. So kann bei der Entwicklung von Zerspanwerkzeugen das Top-Down-Prinzip angewandt werden, was dem Anwender Vorteile bietet.
Eine GDX-Datei kann im vom Anwender genutzten CAD/CAM-System erzeugt werden. Anschließend ist es möglich, die Geometriedaten in die Werkzeugschleifmaschine oder Messmaschine zu importieren. Das Werkzeug kann nun anhand der importierten Werkzeuggeometriedaten hergestellt werden.
Alternativ ist es möglich, dass fertige Produkt durch die Messmaschine vermessen und die Abweichungen vom Sollwert bestimmen zu lassen. Bei einem positiven Ergebnis erfolgt die Ausgabe eines Protokolls, andernfalls muss das Werkzeug erneut geschliffen werden. Dabei kann wieder die GDX-Datei eingesetzt werden.
Aufgrund der einheitlichen Datenstruktur von GDX kommunizieren Programmiersoftware, Schleifmaschinen und Messtechnik in einer einheitlichen Sprache. Dabei wird XML als Beschreibungsform gewählt, da diese einen universellen Einsatz ermöglicht und als Standard zum Austausch von Daten zwischen verschiedenen Applikationen gilt.
Dem Anwender ist es so möglich, auf Maschinen von verschiedenen Herstellern zurückzugreifen, da ein standardisierter Datenaustausch zwischen diesen stattfindet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gdx-online.de